„Der Gebäudesektor verursacht etwa 40 Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen“, sagt Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg.

Gebäude müssten die Energie, die sie verbrauchen, in Zukunft selbst erzeugen. Das sei eine Zentrale Idee für die ökologische Zukunft des Bauens und Wohnens.

 

Die Rahmenbedingungen, die die Politik hierfür schaffe, seien aber unzureichend. Beispielsweise das Gebäudeenergiegesetz vom Ende letzten Jahres sei eine „Bankrott-Erklärung der Politik“. Es zementiere im Grund einen alten Zustand. Die Kosten des ökologischen Bauens müssten über eine CO2-Bepreisung von der gesamten Gesellschaft gestemmt werden, damit nicht die einzelnen, die bauen, gewissermaßen „die Kosten der Weltrettung“ tragen, meint Markus Müller. Hier seien politische Entscheidungen über eine soziale Abfederung des Klimaschutzes notwendig. Dennoch dürften lange Diskussionen, was gerecht und was nicht gerecht sei, die ökologische Wende nicht aufhalten, so der Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg. Der alarmierende Aufruf des Weltklimarats zu den immer schlimmeren Auswirkungen und dem immer rascheren Voranschreitens des menschengemachten Klimawandels hat Anfang August 2021 wieder vermehrt dazu geführt, dass über Lösungsmöglichkeiten und Auswege diskutiert wird.

 

aus der Sendung vom Do., 12.8.2021 12:33 Uhr, SWR2 Journal am Mittag, SWR2